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Blend #1 – Brasilien, Costa Rica, Äthiopien

Nachdem wir uns ins letzter Zeit mit dem Thema Kaffee Blending theoretisch auseinander gesetzt haben, wollten wir auch endlich unseren ersten eigenen Blend entwickeln. Für den Anfang wollten wir uns an einen Espresso wagen, der im Vollautomat und dem Siebträger zubereitet werden kann. Vor allem, weil wir Espresso und Cappuccino langsam für uns entdeckt haben.

Auswahl

Um die passenden Kaffees für einen Blend auszuwählen, sollte man ein paar Regeln folgen. Wenn ihr euch dafür interessiert, könnt ihr das im Artikel über die Grundlagen des Kaffee Blendings nachlesen. Ansonsten werden wir hier nicht auf alles detailliert eingehen. Auf jeden Fall haben wir uns für die folgende Kaffee Auswahl entschieden:

  • Die Basis: Brasilien Santos BIO (40%), Brasilien Canephora Conilon (20%)
  • Der Ausbau: Costa Rica Tarrazu SHB (20%)
  • Der Abschluss: Äthiopien Sidamo BIO Grade 2 (20%)

Beschreibung

Der Brasil Santos BIO ist ein ausgewogener Arabica Kaffee, der einen schönen Körper, ein würziges Aroma und sehr wenig Säure mit sich bringt. Er eignet sich daher ideal als Basis für einen Blend. Dazu gesellt sich der Robusta Kaffee aus Brasilien, welcher einen kräftig schokoladigen Geschmack beisteuert. Er verleiht der Mischung eine schöne Vollmundigkeit und ergibt einen langanhaltenden Nachhall. Damit die Mischung aber nicht zu langweilig wird, haben wir uns dazu entschieden einen Costa Rica Tarrazu als Ausbau zu verwenden. Der Tarrazu bringt eine angenehme nussige Note, eine leichte Süße und eine feine fruchtige Säure in die Mischung ein. Dadurch erhält der Blend die nötige Komplexität und der Geschmack wird deutlich interessanter. Abgerundet wird der Geschmack durch den Sidamo Kaffee aus Äthiopien. Dieser bringt den letzten Kick in die Mischung durch seine zitrusartigen Säuren und seine schönen fruchtigen Noten.

Ergebnis

Für den Blend haben wir uns für eine mittlere bis dunklere Röstung der Bohnen entschieden, damit er beim Einsatz im Siebträger oder Vollautomaten seinen ganzen Geschmack optimal entwickeln kann. Bei der Extraktion unter Druck werden deutlich mehr Säuren gelöst, als bei der Zubereitung im Filter. Von daher müssen die Säuren während des Röstprozesses deutlich weiter abgebaut werden. Ebenso ist die Kontaktzeit mit Wasser im Vollautomat nicht allzu lang und der Kaffee muss relativ schnell sein Aroma und Geschmack abgeben können. Da die Bitterstoffe des Kaffees aber erst bei längerer Kontaktzeit gelöst werden, muss die Röstung entsprechend angepasst und ein dunkler Röstgrad gewählt werden. Auf jeden Fall können wir sagen, dass die ersten Ergebnisse als Espresso aus dem Siebträger sehr vielversprechend und lecker waren.

Als Espresso besitzt der Blend eine schöne Säure zu Beginn. Gefolgt wird sie von einer leichten und fruchtigen Note, die an Steinfrucht erinnert. Abgerundet wird er durch einen wundervollen schokoladigen Geschmack, der lange im Mund bleibt. Wie das Ergebnis aus dem Vollautomat aussieht, können wir bisher noch nicht sagen. Dazu warten wir auf die Rückmeldung.

Wir werden den Blend in Zukunft für uns als Espresso Mischung im Siebträger einsetzen und auch als Basis für den Cappuccino verwenden.

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